Bio Eckardt

The artistic odyssey of Eckart Sauer begins in the creative atmosphere of Eun Nim Ro's Color and Form class at HAW Hamburg in 1989. Studying Fashion, Textile, and Communication Design, he undergoes a surprising shift towards conceptual art during his second studies at the University of Fine Arts in Hamburg. Under the guidance of Marina Abramović, Stanley Brown, and Bogomir Ecker, he embarks on a path marked by radical and consistent decisions in art that redefine the contemporary concept of art.

In his very first performance 1993, titled "Demontage-Transformation," Eckart disassembles his motorcycle into individual parts, selling them piece by piece. The motorcycle dissolves gradually, with the funds generated seen as a transformative medium. With this money, he purchases bicycles, painted in green and yellow, and releases them for public use in the city. The collection of bicycles dissolves in the urban space of Hamburg, leaving behind a few photos, videos, and narratives.

This action serves as only the beginning of his artistic triggering and transformation experiments. Eckart pulverizes everyday objects, from wedding rings to sweaters, transforming them into new products. With each action, new questions arise, leading to further radical artistic explorations. He is consistently troubled by the aspect that in artistic engagements, objects and resulting or produced pieces of evidence take center stage. This prompts him to ask, "What is art without physical evidence?" He initially answers this question with the performance "35 Jobs." Taking on 35 different professions over extended periods – chef, gardener, construction worker, salesman, masseur, yoga teacher, broker, and many more – his focus is on experiencing work activity in constantly new environments as an artistic endeavor, bringing together work and art. The emphasis is on action rather than physical evidence for others. It's about doing, the quality, and the attitude he adopts in doing. The free decision not only to function in the job but to transform and practice it like his own artwork often leads to strong employer discomfort. At this point, the experience is only documented through his narratives or chance encounters in various restaurant kitchens or while putting up posters. In the final step. Through these job performances he realized that it doesn't matter what you do, it matters who you are. This led him to one of his last performances, the "Attempt of the Successful Day" which answered his initial question: What is art without evidence: The unlimited possibilities in space and time to influence through intentional doing. But to do this so invisibly that no one could recognize it as an intervention. He dispels even the last piece of evidence, no longer speaking about his work, and disappears from the art school

The artistic odyssey ultimately leads him to an intense engagement with Asian philosophy, Zen meditation and Qi Gong. He travels through the world. Meets teachers like Eckhart Tolle and Byron Katie, undergoes self-transformation to month long silent Meditations, to further explore his innermost essence. His path intersects with that of the Korean artist Jung Kwang (Mad Monk), introduced to him by Eun Nim in Hamburg. Following this encounter, he resumes painting but no longer publicly exhibits his works, immersing himself deeper into his inner development. A curator from the Göppinger Kunsthalle takes notice of Eckart's works and organizes a significant exhibition in 2012, presenting his visual works to the public for the first time. These images can be viewed on the website.

In addition to his identity as an artist, Eckardt Sauer is a Qi Gong master who has developed a Qi pharmacy. Similar to a conventional pharmacy, it offers effective Qi Gong exercises instead of medications, resolving the root causes of diseases without side effects.

Deutsche Fassung

Bio Eckardt

Die künstlerische Odyssee von Eckart Sauer beginnt, in der kreativen Atmosphäre von Eun Nim Ro`s  Farbe und Form Klasse in der HAW Hamburg im Jahr 1989. Er studiert hier Mode, Textil und Kommunikationsdesign. Ausgehend von Malerei und Zeichnung nimmt seine künstlerische Entwicklung während seines zweiten Studiums an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg eine überraschende Wendung in Richtung Konzeptkunst. Er studierte hier bei Marina Abramović, Stanley Brown und Bogomir Ecker. Hier beginnt ein Weg, geprägt von radikalen und konsequenten Entscheidungen in der Kunst, die das damalige das Kunstkonzept neu definierte. Eckardt zerlegte in seiner allerersten Performance 1993, die er „Demontage-Transformation“nannte, sein Motorrad in einzelne Teile. Diese wurden Stück für Stück verkauft. Das Motorrad löste sich  Stück für Stück auf. Das dabei eingenommene Geld wurde als ein transformierendes Medium betrachtet, mit dem er Fahrräder kaufte – grün und gelb lackierte und diese für die öffentliche Nutzung in der Stadt freigab. Die Sammlung von Fahrrädern löste sich dann im städtischen Raum von Hamburg auf. Zurück blieben ein paar Fotos, Videos und Erzählungen.

Diese Aktion war aber erst der Anfang seiner künstlerischen Auslösung und Umwandlungs-Experimente. Eckardt pulverisierte Alltagsgegenstände, von Eheringen bis hin zu Pullovern, und verwandelte sie in neue Produkte. Mit jeder Aktion tauchten neue Fragestellungen , denen er in weiteren radikalen künstlerischen Arbeiten untersuchte. Ihn störte  zum Beispiel immer  wieder der Aspekt, dass in der künstlerischen Auseinandersetzungen  Objekt und anfallende oder  produzierte Beweisstücke die Hauptrolle spielten. Das führte ihn zu der Frage: Was ist Kunst ohne physische Beweise? Er beantwortet sie zunächst mit der Performance „35 Jobs“.  Hier nahm er 35 verschiedene Berufe über längere Zeiträume hinweg auf – Koch, Gärtner, Bauarbeiter, Verkäufer, Masseur, Yogalehrer, Makler und viele mehr. Der Fokus lag darauf, Arbeitsaktivität in ständig neuen Umgebungen als künstlerische Unternehmung zu erleben und damit Arbeit und Kunst zusammenzubringen. Die Betonung lag auf der Handlung statt auf physischen Beweis für andere. Es ging um das Tun, die Qualität und Haltung, die er im Tun einnahm. Die freie Enzscheidung nicht nur im Job zu funktionieren, sondern ihn so zu verwandeln und auszuüben wie sein eigenes Kunstwerk, führten häufig zu starken Irritationen der Arbeitgeber. Durch diese Job Perfomances erkannte er, das es keine Rolle spielt was du tust, es spielt eine Rolle wer du bist. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Erfahrung nur noch durch seine Erzählungen dokumentiert.  Oder wenn man ihn zufällig in verschiedenen Restaurantküchen oder beim Anbringen von Plakaten traf. Das führte ihn zu seiner letzten Performance, den "Versuch des geglückten Tages" die seine anfängliche Frage : Was ist Kunst ohne Beweismaterial benatwortete: Die unbegrentzten Möglichkeiten Raum und Zeit durch absichtsvolles tun zu beinflussen. Dies aber so unsichtbar zu tun, das es durch niemanden als Intervention in den Raum erkannt werden konnte. Im letzten Schritt löste er auch den letzten Beweis auf, erzählte nicht einmal mehr etwas über seine Arbeit und verschwand aus der Kunsthochschule.

Die künstlerische Odyssee führte ihn schließlich zu einer intensiven Auseinandersetzung mit asiatischer Philosophie, Zen-Meditation und Qigong. Er unterzog sich einer Selbsttransformation, um sein innerstes Wesen zu erkunden.

Sein Weg kreuzte sich mit dem des koreanischen Künstlers Jung Kwang (Mad Monk), den Eun Nim Ro ihm in Hamburg vorstellte. Nach dieser Begegnung nahm er das Malen wieder auf, zeigte seine Werke jedoch nicht mehr öffentlich, sondern tauchte noch tiefer in seine innere Entwicklung ein. Eine Kuratorin der Göppinger Kunsthalle wurde auf Eckardts Werke aufmerksam und organisierte 2012 eine große Ausstellung, auf der seine visuellen Arbeiten erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Diese Bilder können  auf der Website betrachtet werden.

Eckart Sauer ist neben seiner Identität als Künstler ein Qi Gong-Meister, der eine Qi-Apotheke entwickelt hat, die ähnlich wie eine herkömmliche Apotheke funktioniert, aber anstelle von Medikamenten wirksame Qi Gong-Übungen anbietet, die ohne Nebenwirkungen Krankheitsursachen auflösen können.